An jeden meiner Marathons denke ich gerne zurück. Noch immer bin ich aufgeregt und zweifle ob ich die 42195 m denn schaffen werde.
Immer wäge ich ab ob es gesundheitlich vertretbar ist zu starten. Zweimal habe ich bisher aus Vernunft und Verantwortung einen Start zurückgestellt.
Immer wenn ich gestartet bin habe ich gefinished.
Sonntag bin ich dann früh nach Bonn gefahren. Ich hatte gut trainiert, war überhaupt nicht erkältet. Das Wetter war Bombe …
Die Stimmung klasse.
Bis ca. 30 Minuten vor dem Start. Ich dachte ich träume, nein das kann nicht sein. Fassungslosigkeit. Wie kann das sein? Das muss ich träumen….
Aber seht selbst was auch nach kräftigen Augen reiben kein böser Albtraum blieb.
Zwei verschiedene Schuhe an meinen Füßen. Der linke gut 0,5-1 cm höher.
Mir ist es erst in Bonn aufgefallen. Was nun ??
Nicht starten oder doch starten ??
Ich bin gestartet. Erst war auch alles gut. Nach gut 35 km dann aber nicht mehr.
Abwägen was ich mache. Aufgeben oder weiterlaufen. Ich überlege lange, gehen geht halbwegs schmerzfrei. Laufen nicht, also mehr gehen als laufen zum Ende hin.
Ich versuche mich abzulenken und leide ….
Es geht irgendwie doch weiter. Nach 42195 Metern bin ich im Ziel.
Danke meinen Wegbegleiterinnen. Ohne euch hätte ich das nicht zu Ende gebracht.
Nun ist alles wieder gut. Ich habe gedehnt, gerollt und mich gepflegt. Dienstag bin ich dann schon wieder gut 6 km mit meinen beiden Kölner Laufanfängern gelaufen. Diesmal mit zwei „richtigen“ Schuhen.
Humor ist wenn man drüber lachen kann.
In diesen Sinn macht das beste draus und freut euch über jeden Meter den ihr laufen dürft.
Gerd